
Unterschiede akzeptieren und annehmen
Unterschiede im Denken, Verhalten und Fühlen machen uns zu den Individuen, die wir sind. Das ist schön, denn so entwickeln Menschen eine Vielfalt an Verhaltens-, Denk- und Fühlweisen, die uns alle bereichern können. Denn wir können viel voneinander lernen.
Das setzt allerdings voraus, dass wir uns mit unseren Unterschieden auch angenommen und geliebt fühlen. Dass wir damit Teil einer Gemeinschaft sein dürfen. Und dass wir den Anderen ebenfalls so annehmen können, wie er ist!
Genau das fällt uns aber so oft soooooo schwer!
Haben Deine Eltern auch oft gefragt von wem Du dieses oder jenes in Deinem Verhalten, Deinem Aussehen oder Deiner Denk- und Fühlweise hast?
Meist findet sich jemand – ein Familienmitglied, dem Du in der einen oder anderen Verhaltensweise ähnlich bist!
Wenn Du Glück hast, magst Du Denjenigen und er wurde auch von anderen gemocht. Ist das nicht so und er derjenige oder diejenige ist vielleicht das schwarze Schaf, dann hinterläßt das Spuren in Dir.
Mit diesem Gefühl der Ablehnung in der Zukunft bedingungslose Annahme zu spüren, kann es echt zu einer Herausforderung fürs ganze Leben werden.
Und wenn niemand für den Vergleich in Frage kommt?
Dann passiert in manchen Familien etwas noch Unerfreuliches! Es wird sich auf die Suche gemacht. In endlosen Gesprächen wird jedes Detail der Familienmitglieder beleuchtet und bewertet.
Es werden hemmungslos Grenzen überschritten und oftmals ganz unbewusst ein Feld der emotionalen Verletzungen hinterlassen.
Das kann eine sehr schmerzhafte Erfahrung sein, die sich tief einbrennt.
Als Kind eines Anderen musste ich solche Gespräche der Erwachsenen über mich ergehen lassen. Keiner hat mich und meine Gefühle dabei wahr- und in Schutz genommen.
Ich konnte mich zum Glück vom Gefühl der Selbstablehnung zu einem Menschen entwickeln, der sich immer tiefer lieben lernt.
Durch diese Erfahrung entstand der Wunsch ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Menschen sensibel zu machen dafür, wie sie über andere reden.
Wie vergleichst Du und verletzt damit möglicher weise und grenzt aus?
Vielleicht hast Du selbst schon oft genug gehört, dass Du so anders bist als Deine Mitmenschen? Das Dein Verhalten, Denken, Fühlen nicht zur Familie passt?
Ein lieber Mensch in meinem Leben, der definitiv das Kind ihres Vaters ist, musste sich schon oft anhören:
Das war bestimmt der Postbote!
Für ein Kind ist das eine schreckliche und verstörende Vorstellung! So witzig oder wenig ernst das manchmal von Erwachsenen gemeint sein mag. Mit dem Kind macht es etwas! Es verletzt seine Persönlichkeit zu tiefst. Was das für Folgen haben kann, möchte ich hier gar nicht erst diskutieren!
Wenn sich Erwachsene ständig damit beschäftigen oder unbedachte Aussagen machen, lernt das Kind, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Es wird Zeit seines Lebens damit zu kämpfen haben.
Dabei ist es doch bei der Vielfalt unseres Genpools, unserer Erfahrungen und Prägungen ganz klar, dass keiner von uns dem andern gleicht. Noch nicht einmal Zwillinge gleichen sich zu 100%, wenn auch zu einem großen Prozentsatz.
Wir müssen aufhören uns zu vergleichen, auszugrenzen und zu konkurrieren!
Außerdem sollten wir uns noch bewusster darüber werden, dass Kinder kleine Persönlichkeiten sind. Von Anfang an!!!
Sie starten mit einer ganz individuelle DNA Ihren ganz eigenen Weg ins Leben.
So kann es also auch sein, dass Dein Kind bzw. Deine Kinder völlig unterschiedlich und auch ganz anders ticken als Du! Von Deinem Beziehungspartner brauchen wir hier sicherlich gar nicht erst anfangen, oder?
Manchmal braucht es ein Modell als Unterstützung, um andere und sich selbst zu verstehen
Um Unterschiedlichkeit und Vielfalt in Familien zu erklären, bediene ich mich sehr gerne eines Persönlichkeitsmodells.
Jetzt wirst Du sicher denken:
Ein Modell mit fest eingeteilten Persönlichkeit-Typen? Das ist doch Schubladen-Denken!
Dessen bin ich mir bewusst! Und trotzdem hilft es mir erst einmal herauszufinden aus welchen Lebenszentrum der Mensch heraus agiert und welche unbewussten Motivationen diesem Mensch das Leben schwer machen.
Dabei versuche ich mir immer wieder bewusst zu machen, dass es auch innerhalb eines Persönlichkeitstypes unterschiedliche Ausprägungen, Entwicklungen und Unterschiede gibt. Denn jeder Mensch ist ein Individuum und völlig einzigartig!
Wenn Du und ich aus einer Haltung des Verstehen-Wollens mit dem Enneagramm arbeiten, wie es beispielsweise Xenia Pompe tut, dann kann es sehr wertvoll und in unseren Prozessen unterstützend sein.
Enneagramm

Was ist das eigentlich?
Das Enneagramm beschreibt Persönlichkeitsmuster, wie sie in neun verschiedenen Weisen durch ihr Leben gehen und welchen Stress-Automatismen sie sich stellen müssen. Je nach Lebenserfahrung und Reife zeigt sich bei allen neun Grund-Typen eine spezielle Entwicklung hin zu einem so genannten höheren Selbst.
Um Verständnis und Achtung für die Andersartigkeit und Vielfalt von Menschen zu entwickeln und zu vertiefen, nutze ich bei meiner Arbeit dieses kraftvolle und unterstützende System. Denn es hilft mir Sichtweisen, Lebensstile, Gefühls- und Gedankenwelten der Menschen aus Ihrer Perspektive betrachten zu können, ohne dabei ihre Individualität in Frage zu stellen. Auch meine eigenen Automatismen habe ich damit besser im Blick.
Ich kann Dich in unserer gemeinsamen Arbeit so besser verstehen, aus Deiner Perspektive kommen und Dich dabei unterstützen Deine möglicherweise noch unbewussten Gewohnheiten, Motivationen und Muster kennenzulernen.
Auch Interaktionen von Eltern und Kind, Partnern, Freunden oder auch Kollegen kann ich so leichter verstehen und die eigentlichen Auslöser für Konflikte im Coaching sichtbar machen. Denn ich nutze das Enneagramm auch in der Pädagogik – sehr vorsichtig und achtsam.


Möchtest Du mehr über das Enneagramm erfahren, dann schau Dich auf der Seite Treffpunkt – Enneagramm von Xenia Pompe um. Sie vermittelt tiefes Wissen über das Enneagramm und bildet Menschen in der mündlichen Tradition zu Enneagramm-Lehrern und Enneagramm-Pädagogen aus.